Zöliakie

Zöliakie

Die Glutenintoleranz (Zöliakie) ist eine Autoimmunreaktion auf Gluten, einem Bestandteil in verschiedenen Getreidesorten. Das Klebereiweiss Gluten führt zu einer Schädigung der Dünndarmschleimhaut. In Deutschland sind ca.300 000 Menschen von Sprue oder Zöliakie betroffen. Oftmals hilft eine glutenfreie Ernährung um ein beschwerdefreies Leben zu leben.

Ursachen & Auslöser

Personen mit einer Zöliakie haben eine genetische Vorbelastung (Prädisposition). Dadurch führt bei ihnen die Zufuhr von Gluten zu einer Schädigung der Dünndarmschleimhaut. Gluten ist ein Sammelbegriff für Klebereiweisse in verschiedenen Getreidesorten (Weizen, Dinkel, Roggen, Hafer, Emmer, Grünkern, Gerste, Kamut, Einkorn und Triticale). Die Schädigung führt zum Abbau der Dünndarmzotten, wodurch sich die Oberfläche des Darms verkleinert. Nährstoffe (Kohlenhydrate, Fette, Eiweisse, Vitamine und Mineralstoffe) können dadurch schlechter aufgenommen werden und stehen dem Körper nicht mehr ausreichend zur Verfügung. Diese dadurch entstandenen Nährstoffdefizite können im Laufe der Erkrankung Mangelerscheinungen (z.B. Eisenmangel) und entsprechende Folgen (z.B. Blutarmut/Anämien) auslösen.

Symptome

Die Symptome einer Zöliakie zeichnen sich durch ihre Vielfältigkeit und ihre unterschiedliche Ausprägung aus. Es gibt auch Formen der Zöliakie, bei der keine oder nur wenige bemerkbare Symptome auftreten. Bei Kleinkindern zeigt sich die Zöliakie unter anderem durch: Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit, Durchfall, Blähbauch, Wachstumsstillstand, Entwicklungsverzögerung, Weinerlichkeit und Gereiztheit. Häufige Symptome bei Jugendlichen und Erwachsenen sind: Durchfall oder Verstopfung, wiederkehrende Bauchschmerzen, Knochenschmerzen, Gewichts- und Kraftverlust, Müdigkeit/ Erschöpfung, Blutarmut, Eisenmangel und andere Mangelzustände, verminderte Leistungsfähigkeit, Konzentrationsprobleme, depressive Verstimmungen, Unfruchtbarkeit und Frühgeburten bei Frauen.

Außerdem wurde erkannt, dass Zöliakie gehäuft auch mit anderen Erkrankungen auftritt, zum Beispiel: Diabetes mellitus Typ 1, rheumatoide Arthritis, Trisomie 21.  Als Folge einer (längere Zeit) nicht entdeckten Zöliakie kann bei Betroffenen zusätzlich eine Laktoseintoleranz oder Osteoporose auftreten.

Diagnose

Besteht der Verdacht auf Zöliakie sollten die spezifischen Zöliakie-Antikörper im Blut (Anti-Tissue-Transglutaminase IgA und IgG, Anti-Endomysium IgA und IgG und Anti-Gliadin IgA und Anti-Gliadin IgG) gemessen werden. Eine weitere diagnostische Untersuchung ist in der Regel eine Dünndarmspiegelung mit Gewebeentnahme (Biopsie) oder auch Stuhltests. Um die Laborwerte nicht zu verfälschen, ist es wichtig, die glutenfreie Ernährung erst nach der Blutentnahme zu beginnen, da sonst die Ergebnisse verfälscht werden können.

Therapie

Wichtig ist eine glutenfreie Ernährung. Strikt zu meiden sind:                                                                                                                                                Weizen, Roggen, Gerste, Dinkel, Kamut, Grünkern, Emmer, Triticale, Einkorn und alle daraus hergestellten Lebensmittel (z.B. Brot, Gebäck, Teigwaren, Mehlsaucen, etc.) Glutenfreier Hafer (ohne Verunreinigung mit Weizen, Roggen, Gerste oder Dinkel) ist in kleinen Mengen für die meisten Betroffenen erlaubt.

Glutenfrei sind: Kohlenhydratlieferanten, die natürlicherweise glutenfrei sind, wie beispielsweise Kartoffeln, Mais, Reis, Buchweizen, Quinoa, Amaranth, Hirse  und Hülsenfrüchte. Auch geeignet sind unverarbeitete Nahrungsmittel wie Fleisch, Fisch, Eier, Milch und Milchprodukte, Gemüse, Früchte, Pflanzenöle und Zucker. Die Nahrungsmittel sollten so natürlich wie möglich sein.

Bei Fertigprodukten ist es wichtig, die Deklaration zu lesen, um festzustellen, ob es sich um ein geeignetes Produkt handelt oder nicht. Außerdem ist ein grosses Sortiment an glutenfreien Speziallebensmittel auf dem Markt erhältlich.

Meine Erfahrung zeigt mir, dass zur Therapie der Zöliakie unbedingt eine Darmsanierung statt finden sollte um das Immunssystem zu stabilisieren. Ausserdem kann ich durch das Austesten die für Sie individuelle Therapie ermitteln.