Verspannung & Schmerzen

Was haben Verspannungen mit den inneren Organen zu tun?


Aufgrund von unseren Lebensgewohnheiten, Stress, Lifestyle, zu wenig Schlaf, schlechte Ernährung, Umweltfaktoren und sonstige Herausforderungen im Privatleben oder Beruf reagieren unsere Zellen und somit auch Muskeln und Organe durch zusammenziehen mit Verspannungen aller Art. Hierdurch können auch durch den stetigen Zug der Muskeln krankhafte Veränderungen im Bewegungssystem entstehen. Immer wieder berichten auch Patienten bei mir in der Praxis nicht nur von Schmerzen, sondern auch von Symptomen wie: „Ich bekomme nur schwer Luft“, „ich habe das Gefühl mein Darm hängt“, „ich habe Schmerzen in der Brustwirbelsäule und kann nicht mehr gut schlucken“, usw.
Durch die Bindegewebsverbindung stehen die inneren Organe sowie der Bewegungsapparat im engen Kontakt.

Muskelketten:

Muskelketten bestehen aus einer Verbindung von Muskeln, die über Faszien miteinander verknüpft sind. Es gibt verschiedene Muskelketten im Körper: eine vordere, eine hintere, zwei seitliche und spiralförmige Muskelketten. Die vorderen und hinteren Muskelketten verlaufen gerade vom Kopf bis zu den Füßen. Sie werden deshalb auch als „vertikale“ Muskelketten bezeichnet.

Faszien:

Die Faszien sind überall in unserem Körper: Sie umhüllen unsere Muskeln, ein dreidimensionales Netz, das alle Einzelteile in unserem Inneren zusammenhält. Sie umschließen auch unsere Venen, Arterien und Nerven. Manche Faszien sorgen dafür, dass unsere Organe sich im Körper gut bewegen können und trotzdem nicht herunterfallen. Wenn wir beispielsweise tief einatmen, verschieben sich sanft die Organe in unserem Bauchraum, etwa die Leber. Das ist deshalb möglich, weil sie an Faszien aufgehängt sind und von ihnen schützend umschlossen werden. So können unsere Organe durch den Körper gleiten und wir sind beweglich, trotzdem bleibt alles an seinem Platz.

Beispiel Leber & Zwerchfell:

Das auf der Leber aufliegende Zwerchfell übernimmt den in der Leber vorherrschenden Spannungszustand, bspw. durch Schulterhochstand, Fehlhaltungen, Dickdarmverspannungen, etc.. Die Folge ist eine flache Atmung durch ein feststehendes Zwerchfell. Je nach Härte der Verspannung kann durch den Hochstand des Zwerchfells auch die Lungentätigkeit sowie die Ausdehnung der Lungenflügel beeinflusst werden. Abhilfe kann hier eine manuelle Technik, u.a. mit Massage helfen. 

Eine fehlende axiale Ausrichtung bzw. fehlende Entspannung können ihre Auswirkung haben. Oftmals treten die Verspannungen rechtsseitig auf. Aber auch im Zusammenhang mit der spiralförmigen Anpassung an die Fehlspannung können auch linksseitige Beschwerden auftreten. Eine Fehlspannung der Körpermitte zieht nicht nur die Fehlstellung des Schultergürtels mit seinen typischen Schulter – Nacken –Verspannungen und auch der Brustwirbelsäule und Folgen nach sich, sondern ich beobachte dann auch oft einen Beckenschiefstand mit muskulären Schmerzzuständen, und auch eine Beinlängendifferenz. Verspannungen haben ihre Auswirkungen: auf den Bewegungsapparat, die Organe und letztendlich auch auf das Gemüt und die Lebensqualität.

Mein Tipp:

In der Praxis konnte ich den Patienten gut mit manuellen Techniken und anderen Verfahren der  Naturheilkunde weiterhelfen. Gut unterstützen lässt sich die Schmerztherapie auch mit Yoga und Bewegungsübungen.