Depressionen

Unter Depression versteht man eine psychische Störung, die sich besonders durch ausgeprägte Antriebslosigkeit als auch Niedergeschlagenheit charakterisieren lässt. In den meisten Fällen liegt eine Erkrankung des Gehirnstoffwechsels vor.

Ursachen und Symptome einer Depression

Oft zeigt sich eine Depression in körperlichen Beschwerden. Zu den häufigsten Symptomen zählen Kopfschmerzen, Nacken- und Rückenschmerzen, Schwindel, Magenprobleme und Schlafstörungen. Zur Behandlung der Depression werden neben Antidepressiva auch reine Psychotherapien ohne Medikation, wie beispielsweise tiefenpsychologische oder verhaltenstherapeutische Verfahren eingesetzt. Auch in der naturheilkundlich basierten Erfahrungsmedizin gibt es einige sehr erfolgreiche Ansätze, wodurch chemische Medikamente, welche oft Nebenwirkungen mit sich bringen, häufig vermieden werden können.
Die Ursachen einer Depression können vielfältig sein – körperliche, genetische sowie psycho-soziale Aspekte und die aktuelle Lebenssituation spielen hier eine Rolle. Folgende Ursachen können u.a. eine Depression auslösen:

Psychische Ursachen

  • Schicksalsschläge wie z.B. Tod eines Familienmitglieds oder eines Bekannten
  • Dauerhafter Stress, Konflikte oder Streit im Privat- oder Berufsleben
  • Einsamkeit
  • Genetische Ursachen/Erblicher Einfluss
  • Einfluss von Umweltfaktoren auf die Genetik

Körperliche Ursachen

  • chronische Erkrankungen bspw. Schmerzen
  • Störungen im Hormonhaushalt und/oder des Hirnstoffwechsels
  • Schwere Erkrankungen wie z.B. Krebs oder HIV

Anzeichen im sozialen Verhalten

  • Übermäßiger Genussmittelkonsum (v.a. Alkohol)
  • Verminderte Leistungsfähigkeit
  • Psychische Anzeichen
  • Geringes Selbstbewusstsein
  • Wenig Begeisterungsfähigkeit
  • Pessimismus
  • Vergesslichkeit
  • Gleichgültigkeitsgefühle
  • Isolierung und Rückzug aus der Familie/Freunden
  • Probleme in der Partnerschaft

Körperliche Anzeichen

  • Schlafstörungen und daraus resultierende Müdigkeit
  • Geschwächtes Immunsystem
  • Appetitlosigkeit

Veränderungen der Ernährung

Um Glücksgefühle zu erzeugen spielt der Eiweißbestandteil Tryptophan eine große Rolle. Der Körper kann Tryptophan nicht selbst herstellen, 
d.h. wir müssen es mit unserer Nahrung aufnehmen. Besonders tryptophanhaltig sind Nüsse, Samen und Keime (Cashewnüsse, Sonnenblumenkerne, Weizenkeime…) aber auch hochwertiges Kalbs- und Rindfleisch oder gelbe Käsesorten wie Emmentaler Käse. Damit Tryptophan in das Glückshormon Serotonin umgewandelt werden kann, werden zudem eine Reihe von Vitaminen (z. B.Vitamin B3 und andere B-Vitamine) und andere Mikronährstoffe benötigt.

Mikronährstoffe

Meines Erachtens ist es wichtig die Depression mit einer bestmöglichen Versorgung von Mikronährstoffen zu versorgen. Wichtig sind: Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, sekundäre Pflanzenstoffe etc, außerdem sollte dies in Kombination mit Omega-3-Fettsäuren (soll Entzündungshemmend wirken u.Gefäße positiv beeinflussen), Coenzym Q10 (zur Energieherstellung in den Mitochondrien) und L-Carnitin (soll die Ausschüttung der Neurotransmitter an den Nervenenden regulieren) erfolgen, wie in Studien festgestellt wurde. Durch die vermehrte Ausschüttung der Stresshormone Adrenalin und Cortisol wird der Stoffwechsel verändert und somit steigt der Bedarf an Mikronährstoffen.

Bewegung & Entspannung

Sorgen Sie für regelmäßigen körperlichen Ausgleich – Spaziergänge, Sport, Gymnastik. Körperliche Aktivität an der frischen Luft soll von den depressiven Gedanken ablenken und kann das Selbstbewusstsein steigern. Die Endorphinausschüttung beeiflusst die Konzentration antidepressiv wirksamer Botenstoffe, hebt diese an und das Stresshormon Kortison wird abgesenkt. Beim Sport können neue Kontakte geknüpft werden.

Entspannung & Stressbewältigung

Auch Strategien zur Stressbewältigung sind wichtig. Dazu gehören die Entspannungsverfahren des Autogenen Trainings, Yoga oder die progressive Muskelentspannung nach Jacobson. Schlafen Sie genügend um erfrischt aufzustehen.

Lebenseinstellung

– Gehen Sie jeden Tag vor die Tür. Unternehmen Sie jede Woche mehrfach etwas, was Ihnen Freude macht. Wenn Ihnen wenig dazu einfällt,         
   machen Sie eine Liste mit Aktivitäten, die Ihnen bisher Freude gemacht haben. Vermeiden Sie Rückzug.
– Pflegen Sie Freundschaften.
– Feste Strukturen und Rhythmus helfen den Alltag zu bewältigen. Planen Sie auch genügend Pausen ein. Setzen Sie Prioritäten.
– Kein Mensch ist perfekt und auch Sie dürfen Fehler machen. Versuchen Sie Fehler zu nutzen, um etwas daraus zu lernen und es nächstes Mal
   besser zu machen.
– Versuchen Sie immer, soweit realistisch, die positive Seite einer schwierigen Situation zu sehen.
– Verzichten Sie auf Alkohol und sonstige Drogen

Hier noch ein besonderer Tipp

Durch den Beginn der dunklen Jahreszeit geraten die Zellen des Körpers aus dem Takt. Die innere Uhr des Menschen braucht das Licht, um die Zellen und physiologischen Funktionen mit der äußeren Tageszeit zu synchronisieren. Lichtmangel löst mehrere ungünstige Prozesse im Körper aus:
– Es fehlt an Botenstoffen wie dem Glückshormon Serotonin.
– Das Schlafhormon Melatonin wird vermehrt ausgeschüttet.
– Ein Mangel an Vitamin D kann entstehen.
Abhilfe kann ein spezielles Lichttherapiegerät mit ca.10.000 Lux helfen.

Mit verschiedenen naturheilkundlichen Verfahren und dem Erlernen von Autogenem Training unterstütze ich Sie gerne.