Allergien

Eine Überreaktion des Körpers – viele sind betroffen:

Wenn der Körper auf bestimmte Stoffe (Allergene) überreagiert spricht man von einer Allergie. Die körpereigene Abwehr setzt sich eigentlich harmlosen Substanzen zur Wehr wie beispielsweise Pollen, Tierhaare, Hausstaubmilben, Lebensmitteln, Schimmelpilze, Insektengifte, Nickel, Latex, etc. Das Immunsystem kann nicht mehr unterscheiden zwischen schädlichen und unschädlichen Fremdstoffen für den Organismus und gerät außer Kontrolle. Der erste Kontakt verläuft normal unbemerkt, da noch keine Symptome auftreten. Das Immunsystem erkennt einen Krankheitserreger an seinen speziellen Antigenen. Es rüstet sich zum Kampf gegen diesen Erreger, indem es spezielle, gegen dessen Antigene gerichtete Antikörper bildet. Das Immunsystem ist nun gegen diesen Fremdstoff sensibilisiert. Bei einem zweiten Kontakt mit dem Krankheitserreger wird dieser anhand seiner Antigene von speziellen Gedächtniszellen (B-Lymphozyten) sofort wieder erkannt.

Zeit bis zum Ausbruch:

Zwischen dem Erstkontakt und dem Auftreten von Symptomen nach erneutem Kontakt können wenige Tage oder auch mehrere Jahre vergehen. Bei erneutem Kontakt mit dem Allergen „erinnert“ sich das Immunsystem und kann innerhalb kürzester Zeit alle verfügbaren Abwehrmechanismen aktivieren und es kommt zu den leidvollen Symptomen.

Symptome:

Typische Folgen einer übertriebenen Immunreaktion sind: Schwellungen/Ödeme, Hautrötungen, Juckreiz, tränende Augen, laufende Nase oder Atemnot. Je nach Allergie kann ein Allergen aber auch lebensbedrohliche Reaktionen hervorrufen wie z.B. einen anaphylaktischen Schock.

Verschiedene Allergien:

Es gibt verschiedene Arten von Allergien, ca.90 Prozent aller Allergien gehören zum Soforttyp (Typ-1-Allergie). Hierbei zeigen sich die allergischen Reaktionen sofort nach dem Kontakt mit dem Reizstoff, wie bei Heuschnupfen, asthmoider Bronchitis und Nesselsucht. Um Ihre Lebensqualität zu verbessern oder auch zu erhalten, ist aus meiner Sicht, eine Therapie der vorhandenen Symptome nötig um auch chron.Krankheiten wie beispielsweise Asthma, Autoimmunkrankheiten, Gefässentzündungen etc. vorzubeugen.

Meine Erfahrung zeigt, dass bei rechtzeitiger Behandlung die Symptome der Allergie gut gemindert werden können oder sogar ganz verschwinden. Neben der Allergie vom Soforttyp (Typ 1), gibt es noch drei weitere Allergietypen.

Typ I, Soforttyp, Frühtyp:
Vermittlung durch IgE-Antikörper; Freisetzung von Botenstoffen (v. a. Histamin):
wenige Sekunden bis Minuten (evtl. 2. Reaktion nach 4 – 6 Stunden):
Symptome:
allergisches Nasenlaufen (Rhinitis) oder Augenentzündung (Konjunktivitis)
allergisches Asthma
Nesselsucht (Urtikaria)
Insektengiftallergie
anaphylaktischer Schock

Typ II, zytotoxischer Typ:
Bildung von Komplexen aus Antigenen und Antikörpern:
Zerstörung körpereigener Zellen in 6 – 12 Stunden 
Vorkommen bei:
Transfusionsreaktionen
manche Arzneimittel-Reaktionen
Autoimmunerkrankungen

Typ III, Immunkomplextyp:
Bildung von Antigen-Antikörper-Komplexen:
Freisetzung Gewebe schädigender Substanzen in 6 – 12 Stunden
Symptome:
allergische Gefäßentzündung (Vaskulitis)
Serumkrankheit
exogen-allergische Alveolitis (z.B. Farmerlunge)

Typ IV, Spättyp, verzögerter Typ:
Vermittlung durch Zellen (T-Lymphozyten): 12 – 72 Stunden
Symptome:
allergisches Kontaktekzem
Arzneimittel-Reaktionen
Abstoßungsreaktionen von Transplantaten

Diagnostik einer Allergie:

Die Diagnostik einer klassischen Allergie (Typ I) besteht bei mir immer zunächst aus einer ausführlichen Anamnese, falls notwendig, kann dies durch spezifische Laborparameter (verdächtige Allergene (IgE) und einem Stuhltest bestätigt werden. In der Schulmedizin wird oft auch ein Prick-Test durchgeführt.

Allergisch und nun ?

Soweit möglich, sollten Sie natürlich die speziellen Allergene auf die Ihr Immunsystem überreagiert, vermeiden. Für Pollenallergiker ist dies nur schwer möglich, deswegen ist es meiner Meinung nach für Allergiker wichtig, die Allergie mit naturheilkundlichen Methoden zu unterstützen. Nach meiner Erfahrung ist es sinnvoll, die Therapie vor Allergiebeginn zu starten und das Immunsystem und den Darm zu stärken. Auch die Akutphase kann durch Naturheilkunde begleitet werden.